Landesgartenschau an der Quelle des Neckars
2010 Jubiläumsgartenschau in Villingen-Schwenningen / Drei Parkbereiche auf 24 Hektar / Elf große Blumenschauen / 1.500 Veranstaltungen

Vom 12. Mai bis zum 10. Oktober 2010 wird in Villingen-Schwenningen das 30-jährige Jubiläum der Landesgartenschauen in Baden-Württemberg gefeiert. „Die Natur verbindet” heißt das Motto der Jubiläumsgartenschau in der Doppelstadt. An 152 Tagen präsentiert sie sich als ein großer bunter Garten voller bezaubernder Blumenpracht mit vielen Tipps für die eigenen grünen Oasen zu Hause. Mitten im Gartenschaugelände entspringt der Neckar und fließt fast einen Kilometer über das Ausstellungsgelände. Die Gartenschau in VS ist damit die erste Landesgartenschau, auf deren Gelände die Quelle eines weithin bekannten Flusses liegt.

Mehr als 200.000 Frühlings-, Sommerblumen, Stauden und Blumen in Ampeln und Kästen sowie elf Blumenschauen werden auf dem 24 Hektar großen Gartenschaugelände mit seinen drei Parkbereichen für eine einmalige Blütenpracht sorgen. Rosen (80 Neuzüchtungen der letzten drei Jahre) und winterharte Kakteen werden vorgestellt. In über 30 Mustergärten und Gartenkabinetten können sich die Besucher Anregungen für ihre Gartengestaltung zu Hause holen. Buntsandstein überwiegt im heiteren Garten, während im spröden Garten viel Schotter zu finden sein wird. Eine Besonderheit sind die Neckargärten – mit Fitnessgeräten ausgestattet oder für ein Picknick gestaltet. Ihre Bepflanzung richtet sich nach dem Verwendungszweck. Grabgestaltungen zeigen Friedhofsgärtner und Steinmetze
Ein Insektenhotel und der Lerngarten der Volkshochschule sind ein Kooperationsprojekt mit dem Schwarzwaldverein, BUND und NABU. 250 Pflanzen wie Hauswurz, Glockenblumen, Edelweiß, Mauerpfeffer und Zimbelkraut wachsen auf einer Trockenmauer und in einer  Kräuterschnecke. In einem Himalaya- Heilgarten geht es um den Anbau und die Verwendung von Heilpflanzen zum Meditieren. Russische, französische und italienische Gärten, gestaltet von den Partnerstädten von Villingen-Schwenningen, ergänzen das Gartenangebot. Im russischen Partnerschafts-Garten wird mit einem Monogramm aus Blumen an den Dichter Leo Tolstoi („Krieg und Frieden”) erinnert. In kyrillischen Buchstaben ist das Wort „Jasnaja Poljana” nachgebildet. Es ist der Name eines Landgutes bei Tula – weltberühmt, weil Tolstoi hier geboren wurde.

Außerdem gibt es, um nur noch einige der 50 Ausstellungspunkte entlang eines drei Kilometer langen Rundweges zu nennen, einen Barfußpfad mit 20 verschiedenen Bodenbelägen und einer  Fußwaschanlage, einen begehbaren Riesenholzpolter des Forstes mit Informationen über den Wald, einen Gärtnermarkt, Europas größtes mobiles Großaquarium mit 20 Arten von Neckarfischen und den Ausstellungsbereich des Umweltministeriums, in dem über unseren Planeten Erde und das Thema Bionik (hier werden von der Natur übernommene Techniken wie der Klettverschluss  vorgestellt) berichtet wird.

Im Treffpunkt Baden-Württemberg informieren Ministerien über Studienmöglichkeiten, Naturschutz, Wildtiere und Trinkwasser. In Anlehnung an die Uhrentradition in Schwenningen ist ein Pavillon der fünf christlichen Kirchen in Baden und Württemberg einem Uhrwerk nachempfunden. „Alles hat seine Zeit”  lautet das Motto für den kirchlichen Beitrag. Meditatives Gehen in einem Labyrinth wird ebenso angeboten wie das Anzünden von schwimmenden Gebetskerzen.

Zu den besonderen Angeboten für Kinder, Schüler und Jugendliche zählen das grüne Klassenzimmer zum Experimentieren, die Sparkassen-Spielarena, ein Klettergarten über die Moosbachschlucht (mit fünf Meter Tiefe und einer Breite von 15 Metern die wohl kleinste im Land) und eine Spielinsel im Neckar.

1.500 Veranstaltungen bereichern die Landesgartenschau 2010. Lichterfeste, Folklore, klassische Konzerte, Komödien, Kinderfeste und Kunstbeiträge stehen auf dem Programm. Zu den Höhepunkten während der Landesgartenschau zählen im Juli ein Landesmusikfestival und ein Landestrachtenfest, im Juli und August eine Ausstellung mit lebensgroßen Sauriern und im August internationales Treffen von Drehorgelspielern. Der SWR4 sorgt an 15 SWR4 Radiotagen mit bekannten Stars für beste Unterhaltung.

Für die Landesgartenschau entstehen Kosten von rund 28,9 Millionen Euro, wobei 17,5 Millionen auf die Daueranlagen für die Zeit nach der Gartenschau entfallen. Mit der Umsetzung des Konzeptes zur Landesgartenschau wurde in Villingen-Schwenningen im September 2007 begonnen. Das Konzept der Landesgartenschauen wurde vor drei Jahrzehnten vom damaligen baden-württembergischen Landwirtschaftsminister Gerhard Weiser entwickelt, um eine sinnvolle grüne ökologische Stadtentwicklung zu fördern.

Weitere Informationen unter www.lgs-vs2010.de

Bildunterschrift

Eine bunte, faszinierende Blumenpracht erwartet die Besucher der Landesgartenschau 2010 ab 12. Mai in Villingen-Schwenningen.

Foto: LGS

 

Von Toni Bernd Schlack

Toni Schlack ist seit 1999 Author in verschiedenen Blogs und Redakteur in verschiedenen Zeitungen . Toni Schlack schreibt sehr gerne über EDV-Themen, Veranstaltungen.

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